Ausstellungtipp die Fotodetektivinnen

Ausstellungstipp: Albert Renger-Patzsch in der Pinakothek der Moderne

Was paßt an kalten, ungemütlichen Wintersonntagen besser, als mal wieder ins Museum zu gehen. Mich hat es vergangenen Sonntag in die Pinakothek der Moderne gezogen, um mir die zum ersten Mal ausgestellte Sammlung von Albert Renger-Patzsch Ruhrgebietslandschaften aus der Stiftung Ann und Jürgen Wilde anzusehen.
In den Jahren 1927 bis 1935 nahm Albert Renger-Patzsch, einer der wichtigsten Fotografen der Neuen Sachlichkeit, im Ruhrgebiet Stadtrand- und Haldenlandschaften, Hinterhöfe und Vorstadthäuser, Schrebergärten und Zechenanlagen auf. Kombiniere – sehenswert!

Die Zechen tragen so poetische Namen wie „Fröhliche Morgensonne“. Fröhlichkeit strahlen die rund 80 ausgestellten, teils auf warmen Chamoispapier abgezogenen Schwarzweiss-Werke eher weniger aus. Eigentlich sachlich, dokumentatorisch, aber nicht ohne Melancholie spiegeln sie den Einfluß einer rasend voranschreitenden Industrialisierung auf die Natur- und Städtelandschaften zwischen Dortmund und Duisburg wider. Die im Dunst aufsteigenden riesigen Schlote und Industrieanlagen, die sich im Hintergrund ländlicher Idylle zeigen, passen so gar nicht ins Bild. Sie wirken surreal, fremdartig, fast extraterrestrisch. Renger-Patzsch selbst sprach vom „Einbruch des Menschen in die Natur“. Menschen spielen auf diesen Werken des Meisters der Neuen Sachlichkeit eine untergeordnete Rolle. Er wollte die Welt, die er vorfand, ohne Emotion oder künstlerische Intension schnörkellos wiedergeben. Er wollte seine Fotografien lediglich als Dokumente verstanden wissen, die Wirklichkeit schonungslos und realistisch darstellen. Die Bilder wirken tatsächlich sehr nüchtern, geradezu puristisch und trotzdem faszinieren sie in ihrer Einfachheit und Klarheit. Hier kann man als fotobegeisterter Mensch Rhythmus und Komposition lernen. Seine Linienführung ist wunderschön. Mich hat diese Ausstellung trotz der „sachlichen“ Motive beeindruckt. Obwohl Renger-Patzsch ja ohne Emotion an die Motive heranging, fand ich einige der ausgestellten Werke sehr berührend. Eine stille Wehmut klingt mit….oder ist es vielleicht doch nur meine Interpretation der Dinge?

Schaut doch mal in der Pinakothek der Moderne vorbei und macht euch selbst ein Bild davon. Noch bis zum 23. April habt ihr Gelegenheit dazu. Mein Tipp: am Sonntag kostet der Eintritt nur 1 Euro und man kann sich auch noch von den wunderbaren Werken moderner Kunst inspirieren lassen.

Viel Spaß dabei wünscht euch eure Oberspürnase Elisabeth

Eisblock im Wasser

Das unfassbare Element Teil 2

Wasser ist das Element der Verwandlung“, sagt der Schriftsteller John von Düffel. „Wasser ist ein Element, das sich immer neu gestaltet, das sich neu strukturiert, und je nachdem, wo es ist, wie es ist, hat es auch eine völlige andere Beschaffenheit und Gestalt. Wasser ist nie gleich.

Im August letzten Jahres habe ich Teil 1 dieser Serie veröffentlicht. Er befaßte sich mit der flüssigen Gestalt von Wasser. In Teil 2 dreht sich alles um die eisförmige Erscheinung dieses Elementes, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Vor allem bei meinen Reisen ins winterliche Island war Eis omnipräsent. Dort begegnete ich gefrorenem Wasser in Form von grandiosen Gletscherlandschaften, Eisbergen, die ins Meer trieben, Schneekristallen, die vom Himmel fielen oder bizarren Eiszapfen und zugefrorenen Wassern, die zu kleinen Kunstwerken wurden. Es ist erstaunlich welch‘ wunderschöne Kunstwerke Mutter Natur erschafft. Wenn man seine Fantasie spielen läßt, kann man in den Formen auch Dinge, Wesen oder Gesichter erkennen. Schaut euch die folgenden Fotos mal genau an. Was erkennt ihr in den Eisbildern? Laßt eurer Kreativität freien Lauf. Bin gespannt auf eure Ermittlungsergebnisse.

 

  Eisstrukturen

Foto Eis Kunst Malerei, Eisgemälde

Gletscher Eis Island

Lichtvoll geht das Fotodetektivinnen Jahr 2015 zu Ende – neue Glanzlichter erwarten euch in 2016

Beim letzten Gruppenworkshop des Jahres 2015 widmeten sich die Fotodetektivinnen den lichtvollen Motiven der glitzernden Weihnachtsdeko der Stadt im Dezember. Unser Tatort waren die Arkaden der Hofstatt. Die Herausforderung lag diesmal für die Teilnehmerinnen darin, Sterne, Kerzen und Kugeln nicht einfach abzufotografieren, sondern ganz in Fotodetektivinnen Manier kreativ und ungewöhnlich darzustellen.

 

Es waren wieder spannende 3 Stunden Entdeckungstour mit Kamera. Die Aha! und Wow! Effekte blieben bei den anwesenden Fotodetektivinnen auch diesmal nicht aus. Es ist mir immer wieder eine große Freude zu sehen, wieviel Spaß und Neugierde die Fotodetektivinnen für ihr Lieblingshobby mitbringen. Und ich liebe es, Tipps und Tricks und mein angesammeltes Know How weiterzugeben, damit die fehlenden Kenntnisse in Technick und Gestaltung der Kreativität nicht im Wege stehen. Learning by doing ist die Devise aller Frauenworkshops. Und Lernen kann spielerisch leicht sein.
Teilnehmerin Ulrike Fuchs bringt es in ihrem Feedback auf den Punkt:

„Liebe Elisabeth, vielen Dank nochmal für den tollen Workshop, der mir riesig Spaß gemacht hat und bei dem ich jede Menge gelernt habe. Mein Kopf verarbeitet noch immer und die Tage werde ich mich an die Weisheit Deiner Thai-Lehrerin ran wagen: Uben, uben, uben!“

Fotodetektivin Ulrike gelang beim Lichterglanz Workshop diese wunderbare Aufnahme:

Auch Friederike Conrads, mehrfache Wiederholungstäterin bei den Fotodetektivinnen Workshops, war ihrer Kreativität wieder auf der Spur. Ihr Lieblingsfoto aus für sie spannenden 3 Stunden ist dieses schöne Motiv: Toll eingefangen, Friederike.

 

Auch in 2016 erwarten Euch viele interessante und ungewöhnliche Workshopthemen. Ich schmiede gerade Strategiepläne für die kommenden Monate und werde euch an dieser Stelle über die Termine informieren. Ich freue mich auf viele neugierige bekannte und unbekannte Fotodetektivinnen, tollen kreativen Austausch und strahlende Teilnehmerinnen im Neuen Jahr!

Bleibt fleißig am Auslöser, Eure Oberspürnase Elisabeth

Lichterglanz fotografieren

Glitter, Glanz und Gloria: lichtvolle Motive experimentell fotografiert

Die Tage sind wieder kurz, die Nächte sind dunkel. Doch der Dezember erstrahlt in weihnachtlicher Vorfreude in hellem Lichterglanz. Überall funkelt, blinkt und leuchtet es in der Stadt. In keiner anderen Zeit des Jahres findet man so zauberhafte Lichtstimmungen allerorts. Kein Wunder also, dass sich die Fotodetektivinnen im Dezember Workshop auf die Spuren des Lichts begeben.

Aber die Fotodetektivinnen wären nicht die Fotodetektivinnen, wenn sie dabei ganz normale Ermittlungsmethoden anwenden würden. Christbäume, Sterne, Kerzen und Kugeln werden nicht einfach abfotografiert, sondern Ihr lernt dabei, wie man mit experimentellen Techniken ungewöhnliche Bildeffekte, ja kleine Kunstwerke erzeugen kann. Dabei könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und wild und ohne Konventionen eure Kreativität ans Licht bringen.

Termin ist der 18. Dezember 2015 von 15.30 – 18.30 Uhr. Treffpunkt auf dem Sternenplatzl am Rindermarkt.

Flyer Salgado Kunstfoyer

Ausstellungstipp im November: Sebastiao Salgados beeindruckender Appell zu retten, was noch zu retten ist

Am vergangenen Mittwoch Abend begab sich der Club der Fotodetektivinnen auf eine packende Bilderreise in ferne, vom Menschen noch unberührte Winkel unseres Planeten. Sebastiao Salgado fotografierte einst Leid und Häßlichkeit des Krieges. Sein aktuelles Projekt Genesis, an dem er acht Jahre lang arbeitete, zeigt die Schönheit der letzten unberührten Naturräume der Welt, sowie die einzigartigen Menschen und Tiere, die dort leben. Farben läßt er dabei weg. Der Meister der Schwarzweißfotografie erzählt seine Bildergeschichte ganz reduziert, aber nicht weniger beeindruckend, mit eindringlichen Kompositionen aus Licht und Schatten.

Seit Wim Wenders  Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ ist der brasilianische Fotograf Sebastiao Salgado vielen ein Begriff. Seine Ausstellung „Genesis“ gastierte bis August in Berlin, nun können seine 250 großformatigen Schwarzweiß-Fotos bei freiem Eintritt im Kunstfoyer der Versicherungskammer in München besichtigt werden. Ein eindeutiger Fall für die Fotodetektivinnen.

Die Drehtür am Eingang schleudert uns direkt hinein ins Geschehen. Sofort befinden wir uns inmitten gewaltiger Eislandschaften und Tausenden von Pinguinen und von links starren uns wütende Seelöwenaugen an. Die opulenten Schwarz-Weiß-Fotografien ziehen einen sofort in ihren Bann. Aber es wird auch sofort klar, dass hier nicht an Material gespart wurde. 250 Bilder sind eine Menge Holz für die Räumlichkeiten des Kunstfoyers. Es bestätigt wieder die These „weniger ist mehr“. Ein bißchen mehr Luft hätte der Wirkung des einzelnen Bildes gutgetan.
„Höchschte Konzentration“ ist daher beim Besuch angesagt…

Inhaltlich ist die Ausstellung in 5 Bereiche eingeteilt: Planet South zeigt Fotos, die auf den Galapagosinseln und in der Antarktis aufgenommen wurden. Bei Sanctuaries bereiste Salgado isolierte Zonen und Völker der Erde, wie Madagaskar und West-Papua. In Africa befindet man sich inmitten arider Wüstenlandschaften, dem Überfluss des Okavangodeltas und seltsam aussehenden Frauen, die Teller im Gesicht tragen. In den Northern Spaces faszinieren Natur und Leben am Polarkreis. In Amazonia und Pantanal bringt uns der Fotograf die wilden Tiere und Völker seiner Heimat näher.

Salgados Fotografien haben eine enorme Anziehungskraft. Einige Bilder sind direkt, nah und unmittelbar, durch die Weitwinkelperspektive und beeindruckende Schärfe wirken sie auf mich brutal lebendig.  Faszinierend und befremdlich zugleich sind seine Portraits indigener Urvölker und ihrer Riten und Traditionen. Salgado zeigt die Frauen der Mursi in Äthiopien mit ihren riesigen Lippentellern und Skarifizierungen oder die Stammesangehörigen der Zo’é am Amazonas mit ihren Lippenpflöcken. Beim Anblick dieser Schönheitsideale läuft es mir kalt den Rücken runter. Dagegen sind Piercings in unseren Breitengraden der reinste Kinderkram. Dennoch wollen seine Fotografien nicht spektakulär sein. Sie strahlen immer anmutige Schönheit aus.
Aber Salgado kann auch leise, zart und sehr poetisch sein. Mir haben es vor allem seine Bilder mit den mystischen Lichtstimmungen angetan.
Jedes seiner Fotos ist eine kunstvolle Komposition aus Licht und Schatten, Strukturen, Linien und Formen, die beim Betrachter einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So gelingt es Salgado, den Blick und das Bewußtsein der Besucher zu schärfen für die Kostbarkeit der letzten unberührten Winkel der Erde und die bewahrenswerte Diversität der Menschheit.

Wer kann, sollte diese Ausstellung mehrmals besuchen, um die Flut der eindrucksstarken Bilder aufnehmen zu können. Noch bis 24.01.2016 ist die Ausstellung täglich von 9-19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
„Ich würde sagen… sie sehen sich das mal an!“  – Unbedingt empfehlenswert!

 

Ungeahnte Einblicke in geheimnisvolle Winkel der Stadt

Zentral in München gelegen, nur ein paar Gehminuten vom Königsplatz entfernt, erwartet Dich im Mixed Munich Arts ein fotografisches Spielfeld der besonderen Art. In den geheimnisumwitterten Gemäuern eines ehemaligen Heizkraftwerks an der Katharina von Bora Straße hat Kamerahersteller Olympus in Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen und erfinderischen Künstlern der Mixed Munich Arts den Photography Playground erschaffen. Eine spannende Erlebniswelt aus Licht und Schatten, Schwarz und Weiß, Positiv und Negativ.

 

Diese Entdeckungstour hat es in sich! Schon beim Anpirschen an den Tatort bin ich verblüfft. Ging ich gerade noch vorbei an luxussanierten Wohnkomplexen und Edelbüros bietet sich mir beim Eintreten in das Gelände der Katharina von Bora Str. 8a ein überraschender Anblick. Eine alte verlassene Industrieanlage mitten in der City, wo sonst jeder Zentimeter zu Gold gemacht wird. So etwas kenne ich sonst nur aus Berlin, hier mitten in München hätte ich das nicht vermutet.
Wie ich bei späteren Recherchen erfahre, handelt es sich hier um ein Zwischennutzungsprojekt. Das ehemalige Gelände der Stadtwerke bietet noch bis Ende 2015 eine interessante Location für einen Club, ein Restaurant, Ausstellungen und Konzerte. Momentan hat man dort eine kunstvolle Spielwiese für passionierte Fotografen untergebracht: den Olympus Photography Playground.

Der Eintritt ist frei. Am Eingang kannst du dir eine Olympus Kamera deiner Wahl für die Entdeckungstour ausleihen. Die SD-Speicherkarte gibt’s am Ende sogar geschenkt. Im Innern erwarten dich kunstvoll gestaltete Räume, surreale Lichtinstallationen, ein professionelles Fotostudio uvm. Die geheimnisvollen Hallen des verlassenen Heizkraftwerkes bieten selbst schon eine sehenswerte Fotokulisse. Du wirst unzählige Motive vor die Linse bekommen.
Das solltest du dir als Fotodetektivin nicht entgehen lassen. Noch bis 20. September kannst du mit deiner Kamera in die bizarre Welt aus Licht- und Kunstobjekten eintauchen und deiner Kreativität freien Lauf lassen. Ein total cooles interaktives Experimentierfeld. Viel Spaß!

 

Fotodetektivinnen Workshop im August: Brandheißer Fall an kühlem Nass

Bei tropischen 33 Grad begaben sich letztens die Fotodetektivinnen auf spannende Spur des Themas „Wasser“. Damit Kopf und Finger nicht heiß liefen, hatten wir einen kühlen Tatort im Englischen Garten für unsere Ermittlungen gewählt. Der kleine Wasserfall am Schwabinger Bach sollte uns zahlreiche Tatmotive geben.

Unsere Tarnung muß wohl sehr unauffällig gewirkt haben, als wir 5 Frauen vergangenen Donnerstag, schwer bepackt mit Kameras und Stativen, dort am Schwabinger Bach unsere Ermittlungen aufgenommen haben. Inmitten halbnackter, chillender Menschen, die im Wasser ihren Spaß hatten, machten wir uns daran, die Bewegung des Wassers mittels verschiedener Techniken interessant ins Bild zu bringen.

Die Belichtungszeit ist das wesentliche Gestaltungselement, wenn es um die Darstellung von Bewegung geht. Beim Bild oben sollte die Lebendigkeit und Frische des kühlen Nass rüberkommen. Also wählte ich eine schnelle Belichtungszeit von 1/1000 Sek.. Dadurch wird die Bewegung des Wassers sozusagen im Bild eingefroren. Durch die Wahl längerer Belichtungszeiten kann man die Bewegung des Wassers, den Fluß, interessant sichtbar machen. Allerdings ist es bei Belichtungszeiten, die länger als 1/15 Sek. sind, nicht mehr möglich, aus der Hand zu fotografieren. Um verwacklungsfreie Foto zu erhalten, muß die Kamera auf ein Stativ montiert werden. Ich hatte beim Workshop meine beiden Stative an zwei kreative Workshopteilnehmerinnen verliehen.
Ihnen sind tolle Fotos mithilfe längerer Belichtungszeiten gelungen, die ich euch hier zeigen möchte.
Hier z.B. das Lieblingsfoto von Julia Hausburg aus dem Workshop. Super gelungen Julia!

 

Und das ist das Lieblingfoto von Anni. Sie fasziniert daran die interessante Spiegelung. Sehr gutes Auge Anni!


Also dann, bleibt neugierig und kreativ! Bis zum nächsten Fall,

Eure Oberspürnase Elisabeth

 

 

Das unfassbare Element Teil 1

Wasser ist das Element der Verwandlung“, sagt der Schriftsteller John von Düffel. „Wasser ist ein Element, das sich immer neu gestaltet, das sich neu strukturiert, und je nachdem, wo es ist, wie es ist, hat es auch eine völlige andere Beschaffenheit und Gestalt. Wasser ist nie gleich.

Dieses wandelbare Element ist für mich als Fotodetektivin besonders spannend, weil es mich reizt, die vielen Gesichter und das Wesen des Wasser einzufangen. Auch auf meinen Fotoreisen bin ich ihm immer dicht auf den Fersen. In Island zum Beispiel, welches ich bisher zweimal in den Wintermonaten observiert habe, begegnete mir das Wasser besonders oft in wechselnder Gestalt. Als Meer, Strom oder See, heiße Quelle oder Geysir. Natürlich im Regen, Schnee und Hagel oder besonders raffiniert in eisiger Verkleidung der Gletscher und Eiskristalle. Die folgende Fotogalerie ist der flüssigen Gestalt des Wassers gewidmet.

Findest du das Thema Wasser auch spannend? Möchtest du gerne wissen, wie man diesen Verwandlungskünster mit der Kamera überführt und abbildet? Am 27. August 2015 hast du die Gelegenheit, es zu erfahren. Da findet der nächste Gruppen-Workshop der Fotodetektivinnen statt. Begibst du dich mit uns auf die Spuren des Wassers?

Mysteriöse Lichterscheinungen am Tatort

Manchmal braucht es ungewöhnliche Ermittlungsmethoden

Mitte Juli war ich Teil eines ganz besonderen Krimis am Starnberger See. Der renommierte Portraitfotograf  Werner Bauer hatte 10 Spürnasen aus ganz Deutschland zum mehrtägigen Portraitworkshop eingeladen, um seine kuriosesten Tricks und Ermittlungsmethoden zu verraten.

Für mich ist es immer wieder spannend von Kollegen inspiriert zu werden. Sein ihm vorauseilender Ruf, ein unbeirrbares Gespür für gestalterische Qualität in der Fotografie und Lust am Ausprobieren zu haben, hatte mich auf seine Fährte gelockt. Es sollte ein aufregender Fall werden.

Eine unserer ersten Aufgaben war es, uns selbst zu observieren und uns in einem Selbstportrait kreativ unter die Lupe zu nehmen. Ich kann euch sagen, das war ziemlich knifflig für mich. Schließlich hab ich als Emotionsfotografin immer andere im Visier und selten mich selbst. Das war eine interessante Erfahrung. Ich begann mit Mehrfachbelichtungen zu experimentieren und es machte mir richtig Spaß, mich in Szene zu setzen. Probiert es doch auch mal aus!

An den meisten Tagen jedoch hatte ich das Vergnügen, die anderen Teilnehmer mit meiner Kamera zu beschatten. Werner Bauer gab mir in seinem großartigen Workshop den Impuls, gewohnte und erlernte Sichtweisen zu durchbrechen und mich auf neue, spannende Gestaltungspfade zu begeben. So entstanden in den Tagen diese Portraits meiner Workshopfreunde:

Eine der Schlüsselszenen in Werner Bauers kurzweiligem Workshop-Programm war das experimentelle Arbeiten mit der Technik der Lichtmalerei. Hochspannend kann ich euch sagen! Wir haben geleuchtet, geblinkt und gemalt, was ging, und am Ende haben alle Teilnehmer glücklich gestrahlt.

 

 

Am letzten Abend gingen wir dann in den Wald, um ein Gruppenfoto der etwas anderen Art zu machen (siehe Beitragsbild). Werner Bauer hatte einen Handblitz und 30 Sekunden Zeit, um jeden von uns Waldgeistern ins dramatische Licht zu setzen. Wie knifflig diese Aktion im finsteren Wald war, könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Aber es hat einen Riesenspaß gemacht.

Zum Thema „Lichtmalerei“ wird es sicherlich auch bei den Fotodetektivinnen demnächst einen Workshop geben. Sammelt schon mal Fahrradrücklichter, Taschenlampen und Laserpens für dieses geniale Experiment.

Macht euch ein Bild über Werner Bauers wunderbare Portraitarbeiten auf www.bauerwerner.com .
Im Dezember bietet er im Rahmen der MVHS einen weiteren interessanten Workshop im wunderschön gelegenen Haus Buchenried an.

Habt ihr Fragen zur Technik Mehrfachbelichtung, Lichtmalerei oder Werner Bauers Workshops? Ich freue mich über eure neugierigen Kommentare.

 

Workshopmotto im Juli: Geheimnisvolle Schatten der Stadt

„Wo viel Licht ist, ist starker Schatten“ wußte schon Goethe.

Die Fotodetektivinnen begaben sich im lichtvollen Sommermonat Juli konträr auf Spurensuche und ließen sich von den „dunklen Seiten“ der Stadt inspirieren. Die geheimnisvolle Welt der Schatten hatten 4 Fotodetektivinnen im Visier, als sie auf Entdeckungstour rund um die Akademie der Bildenden Künste gingen. In der Fotogalerie bekommst du einen Eindruck vom spannenden Workshop.
Probiere es bei deiner nächsten Kameraentdeckungstour doch einfach auch aus! Konzentriere dich an einem sonnigen Tag oder bei künstlicher Beleuchtung in der Nacht nur auf die Schatten, die sich bilden und du wirst staunen, welch‘ faszinierende Welt dir begegnet.